Vorbereitung für das Quilten

Nach dem Nähen des Tops und vielleicht dem Nähen der Rückseite müssen die beiden Teile und das Vlies zusammengefügt werden, um dann ein Quilt entstehen zu lassen. Je nach Größe des Quilts braucht ihr eine entsprechend große Unterlage. Ist die fertige Decke oder der Wandbehang klein genug, könnt ihr einen Ess- oder Schreibtisch benutzen. Bei größeren Quilts muss entweder ein größerer Tisch her, zwei Tische werden aneinandergestellt, der Fußboden wird genutzt oder (wie bei mir) eine Tischtennisplatte bekommt eine neue Aufgabe. Es macht nichts aus, wenn nur einige Zentimeter der Rückseite über den Rand ragen. Die Quiltunterseite legt ihr mit der rechten Seite nach unten auf die Oberfläche und streicht von der Mitte nach außen alle Falten aus. Dabei sollte der Stoff nicht gezogen oder gedehnt werden, da er sich später nur wieder zusammenzieht und dann Falten an der Oberseite und/oder im Vlies entstehen. Wenn die Falten und Beulen raus sind und der gesamte Stoff gut ausgebreitet ist, müsst ihr ihn entweder mit Kreppband an den Rändern am Untergrund festkleben oder aber mit Klammern an der Tischplatte festklemmen, damit er beim Ausbreiten des Vlieses nicht wieder verrutscht.

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Dann breitet ihr das Vlies auf der Rückseite aus und streicht auch hier wieder alle Falten und Erhebungen nach außen aus. Manchmal passiert es z. Bsp. bei Baumwolle, dass es dickere Stellen im Vlies gibt. Die könnt ihr durch leichtes Reiben und Ausstreichen ebnen. Als letztes kommt das Top mit der Vorderseite nach oben drauf. Auch hier gilt sanftes Ausstreichen von der Mitte nach außen. Es sollten an allen Seiten Vlies und Rückseite ein wenig überstehen. Dann habt ihr noch genug Spielraum, um die Ränder nach dem Quilten zu begradigen. Jetzt beginnt ihr mit dem Feststecken der drei Lagen, damit diese beim Quilten nicht mehr verrutschen können. Das könnt ihr mit Sicherheitsnadeln oder Stecknadeln besser noch Quiltnadeln machen. Manche benutzen auch speziellen Sprühkleber. Dabei ist zu beachten, dass es genügend Lüftung geben muss! Ich selbst bevorzuge kleine Sicherheitsnadeln. Meine haben verschiedene Farben, so sind sie auf verschieden farbigen Stoffen immer zu sehen. Stecknadeln haben den großen Nachteil, dass ihr beim Nähen euch ständig piksen werdet, vor allen Dingen dann wenn es nicht nur ein kleines Werkstück ist. Außerdem können sie wieder rausrutschen und damit eure ganze Arbeit zunichte machen.

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Um sicher zu gehen, dass auch beim Stecken die Stofflagen sich nicht verschieben und auch alle Falten ausgestrichen werden, fangt ihr in der Mitte eures Quilts mit der ersten Sicherheitsnadel an (durch alle 3 Lagen stecken) und steckt die nächsten dann in etwa 10cm Abstand zueinander in einer Reihe nach außen (Linie1). Dabei solltet ihr die Nadeln nicht in die Nähte des Tops stecken, da ihr dort später die Sicherungsnähte nähen werdet. Während ihr die Sicherheitsnadeln steckt, könnt ihr immer noch darauf achten, dass die obere Lage noch eben ist, sonst habt ihr jetzt noch die Möglichkeit den Stoff nach außen zu streichen. Dann steckt ihr wieder in der Mitte anfangend die Sicherheitsnadeln in die andere Richtung nach außen (Linie 2). Es folgen Linie 3 und 4. Jetzt geht es von der Mitte jeweils in Richtung der Ecken (Linien 5 bis 8). Zum Schluss müsst ihr noch weitere Nadeln so stecken, dass der maximale Abstand der Nadeln in alle Richtungen ca. 12 bis 15cm beträgt. Bei einem großen Quilt können das über 100 Sicherheitsnadeln werden.

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